Im Juni 2024 hatte Bürgermeister Andreas Hübgen als Initiator zu einem runden Tisch eingeladen. An diesem Treffen nahmen verschiedene Akteure teil: die Ortspolizei, die Vollzugspolizei, das Kreisjugendamt, Streetworker des Landkreises, die Hausverwaltung und Eigentümer der Brauturm-Galerie (BTG), sowie Gewerbetreibende und Anwohner. Ziel des Gesprächs war es, die bestehenden Probleme in und um die Brauturm-Galerie zu analysieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Das Fazit für uns lautet: Die Herausforderungen im Bereich des ÖPNV, der Brauturm-Galerie und der neuen Ortsmitte samt Wasserterrassen sind vielfältig und können nur durch Maßnahmen auf mehreren Ebenen bewältigt werden.
Eine Maßnahme ist die verstärkte Kontrolle des öffentlichen Raums durch den kommunalen Ordnungsdienst. Neben der Signalwirkung soll auch aktiv mit denjenigen kommuniziert werden, die wiederholt gegen die öffentliche Ordnung verstoßen.
Es wurde jedoch deutlich, dass auch andere beteiligte Stellen, wie die Hausverwaltung und die Eigentümergemeinschaft, Maßnahmen ergreifen müssen. Insbesondere wurde vorgeschlagen, die Beleuchtungssituation im Gebäude zu verbessern, den Zugang zum privaten Bereich der Brauturm Galerie zu beschränken und ein Konzept für punktuelle Videoüberwachung – zumindest im privaten Bereich – zu entwickeln. Ein weiteres Thema war die Möglichkeit, eine private Sicherheitsfirma für das Gebäude zu beauftragen, was jedoch mit entsprechenden Kosten für die Eigentümer verbunden wäre.
Der kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Gemeinde Illingen ist keine Security oder Sicherheitsdienst für einzelne Gebäude. Vielmehr übernimmt der KOD als Teil der Polizeiverwaltungsbehörde hoheitliche Aufgaben in der gesamten Gemeinde. Der KOD hat eine Vielzahl von Aufgaben, die zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung beitragen. Neben der Umsetzung der Polizeiverordnung der Gemeinde Illingen engagiert sich der KOD auch in der Prävention und Aufklärung und leistet hier gemeinsam mit der Jugendpflege der Gemeinde eine gesellschaftspolitisch wichtige Arbeit. In diesem Bereich wollen wir uns zukünftig noch stärker aufstellen, um noch mehr Verantwortung zu übernehmen.
Mit der neuen Ortsmitte wurde ein generationenübergreifender Treffpunkt geschaffen. Ziel war es, einen Platz mit Aufenthaltsqualität zu etablieren und die Ortsmitte zu beleben. Selbstverständlich sind auch Jugendliche und junge Erwachsene willkommen – es müssen jedoch gewisse Regeln eingehalten werden.
Es ist jedoch auch klar, dass für viele der Delikte im öffentlichen Raum die Vollzugspolizei zuständig ist und bleibt.
Sowohl der Bürgermeister als auch die Kollegen der Ortspolizei sind gerne bereit, erneut mit allen Beteiligten die Situation zu analysieren und Lösungen zu finden.