News

Nicht gemähte Grünflächen auf Friedhöfen und anderen öffentlichen Anlagen

Wir klären über die Gründe auf

Bei der Gemeindeverwaltung gehen immer wieder Beschwerden über nicht gemähte öffentliche Grünflächen, z. B. auf Spielplätzen, vor allem aber auf den Friedhöfen ein. Besonders verärgert sind verständlicherweise Nutzungsberechtigte von Rasengräbern, wenn am Grab statt einer gepflegten Rasenfläche eine Wiese vorgefunden wird.  Uns ist die aktuell unbefriedigende Lage bewusst und wichtig, für Transparenz zu sorgen. Daher wollen wir die Gründe reflektieren.

 

Grund 1: „Grün-Wachstum begünstigende Wetterlage“:

Wetterbedingt grünt und sprießt es 2024 extrem. Rasenflächen werden schnell zu Wiesen, wie bei jedem von uns zu Hause, so auch im öffentlichen Raum. Dies führt zu enormem Mehraufwand, sodass der Zeitplan unserer Grünkolonne für die Mäharbeiten nur selten eingehalten werden kann. 

 

Grund 2: „Unterbrechungen“

…durch Beisetzungen: Die Regelarbeiten auf Friedhöfen müssen für die Zeiträume um eine jede Beerdigung für mehrere Stunden unterbrochen werden, damit die Beerdigungszeremonie und die Trauernden nicht gestört werden. Die Vor- und Nachbereitungen der Beerdigungen haben selbstverständlich Vorrang. Die Grünkolonne muss hier stets spontan die Pläne ändern.

…durch Festveranstaltungen: Es gibt übers Jahr viele schöne Feste in der Gemeinde Illingen. Für all diese öffentlichen Veranstaltungen (Kirmes, Dorffest, Märkte, Festivals, und viele mehr) stehen zuvor entsprechende Mäharbeiten an. Auch hierfür ist unsere Grünkolonne im Einsatz.

…durch Regen, Pfingst- Hochwasser und seine Schadensregulierung:  Unser Bauhofpersonal ist teilweise immer noch mit zusätzlichen Aufräum- und Reparaturarbeiten an Bächen, Durchlässen, Gräben, Straßen, Gebäuden und Brücken beschäftigt. Generell mussten oftmals Arbeiten im Freien, wegen Unwetter und Regen verschoben werden.

Das unbeständige Wetter und die Häufigkeit von Starkregenereignissen sind erkennbare Zeichen des Klimawandels. Die Natur lässt uns an Grenzen stoßen, das spürt auch unser Team bei der Pflege von Grünflächen.

 

Grund 3 Prioritäten „Pflichtarbeiten / Kürarbeiten“:

Es kommt situationsbedingt derzeit häufiger vor, dass zwar Rasengrabfelder gemäht werden, sonstige Grünflächen am gleichen Friedhof, zunächst jedoch als „Wiese“ stehen bleiben. Der Grund: „Pflichtaufgaben“ (Rasengrab-Pflegeverträge, Unfallgefahren, Notmaßnahmen), innerhalb des Gesamtgemeindegebietes, haben Vorrang gegenüber „Kür-Arbeiten“ (Optischer Eindruck). Ziel bleibt es natürlich, alle Aufgaben letztendlich zügig ausgeführt zu haben.   

 

Grund 4 „Personalmangel“ 

Der Spruch: „Wir haben nicht genug Personal“ kommt bereits als „Ausrede für Alles“ bei der Bevölkerung an. Das ist nachvollziehbar. Hierzu sei jedoch erklärt, dass unsere Grünkolonne, u. a. durch Verrentungen in jüngster Vergangenheit, tatsächlich gleich um mehrere Personen geschrumpft ist.

Eine Verbesserung der Situation ist in Sicht, denn entsprechende Stellen wurden bereits ausgeschrieben und sollen in den kommenden Wochen neu besetzt werden. Damit werden wir nochmal besser aufgestellt sein, um die Grünarbeiten wieder, wie gewohnt, anpacken zu können.

In der Zwischenzeit können Sie versichert sein, dass die Kolleginnen und Kollegen alles dafür tun, eine angemessene Grünpflege im Rahmen ihrer Möglichkeiten sicherzustellen.

Aber gewinnen wir der Sache „nicht gemähte Grünflächen“ doch auch einmal eine positive Seite ab: Durch Wiesen und Blumen wird Kleinklima und Artenvielfalt gestärkt. Je höher das Grün umso mehr Blattwerk reinigt für uns die Atemluft und bringt zudem Verdunstung und Abkühlung. Die Blumen nähren Insekten und Vögel. Das ist wenigstens ein kleiner Beitrag für den Umweltschutz und somit, für uns alle, von Vorteil.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

weitere News