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Die ehem. Rehaklinik wird angekauft

Der Gemeinderat hat beschlossen

In der gestrigen Sitzung des Gemeinderates wurde beschlossen, das Gelände der ehemaligen Rehaklinik in Illingen von der katholischen Kirchengemeinde zu erwerben. Zuvor wurde im Rat über das Für und Wider intensiv diskutiert.

Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung des Gemeinderates stand ein wichtiges Thema: Der Ankauf des Geländes der ehemaligen Rehaklinik in Illingen. Nachdem im Sommer letzten Jahres der Reha-Standort der CTT-Trägergesellschaft von Heute auf Morgen geschlossen wurde, steht der Gebäudekomplex leer. Dies war mit mehreren Herausforderungen verbunden. Einbruch und Vandalismus standen an der Tagesordnung. Der Gebäudekomplex wurde danach durch Bauzäune abgesichert. Auch die baulich angeschlossene Rettungswache stand vor Herausforderungen, denn diese war von der Energie- und Wasserversorgung an das Hauptgebäude der Rehaklinik angeschlossen. Hier mussten neue Versorgungsleitungen hergerichtet werden.

Viele Bürgerinnen und Bürger stellen sich seit Monaten eine wesentliche Frage: Wie geht es nach Schließung mit der ehemaligen Rehaklinik, welche sich im Eigentum der Kirchgemeinde Illingen befindet, weiter?

Der Gemeindeverwaltung wurde im Sommer mitgeteilt, dass es einen Investor für das Gelände der ehemaligen Rehaklinik gibt, welcher sich bei der katholischen Kirchengemeinde vorgestellt hatte. Dieser potenzielle Investor hatte auch in den politischen Gremien seine Planungen vorgestellt. Danach wurde eine Veränderungssperre sowie ein Bebauungsplan beschlossen, um die planerische Mitbestimmung der Gemeinde zu stärken. Nach eingehender rechtlicher Prüfung wurde jedoch festgestellt, dass diese Maßnahme die rechtliche Position der Gemeinde nicht ausreichend stärkt. Nach Plänen des potenziellen Investors sollte sozialer Wohnungsbau auf niedrigem Niveau ein wesentlicher Teil der Planungen enthalten. Das wäre nach Meinung von Bürgermeister Andreas Hübgen und er Bauverwaltung mit wesentlichen Risiken für den gesamten Zentralort Illingen verbunden. „Grundsätzlich ist für mich bezahlbaren Wohnraum wichtig und positiv. Dieser sollte jedoch entsprechende Standards erfüllen und für Menschen mit niedrigen bis mittleren Einkommen zur Verfügung stehen. Das jedoch findet sich in der Planung nicht wieder.“, so der Bürgermeister.

Nur wenn die Gemeindeverwaltung Eigentümer der ehemaligen Rehaklinik ist, kann diese das Heft des Handelns in die Hand nehmen und das für Illingen wesentliche Areal nach eigenen Kriterien mit einem möglichen Investor neu erschließen. Und dies in Verbindung mit Beteiligungsprozessen wie einer Ideenwerkstatatt und Workshops. Sicherlich ist der Erwerb auch mit Risiken verbunden. Diese galt es abzuwägen und eine entsprechende Entscheidung zu treffen, was in der Kürze der Zeit keinesfalls einfach war. „Mein Ziel ist es, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde Ideen für diesen zentralen Standort zu entwickeln. Hier spielt die Beteiligung aller im Planungsprozess eine wichtige Rolle. Mit einer konkreten Vision will ich dann gemeinsam mit meiner Verwaltung und dem Gemeinderat passende Investoren zur Umsetzung und Verwirklichung der Ideen akquirieren.“, so der Bürgermeister weiter. 

In der gestrigen Sitzung wurden diese Gesichtspunkte sehr gewissenvoll abgewägt und diskutiert. Nach dem Austausch aller Argumente stand der Antrag der Gemeindeverwaltung zum Kauf des Geländes zur Abstimmung. Der Gemeinderat hat mit 20 Ja-Stimmen, welche sich aus der CDU-Fraktion, den Mitgliedern der „Unsere Gemeinde kann mehr“ (UGKM) und der Vertreterin der GRÜNEN zusammensetzen, dem Antrag zugestimmt. Die SPD-Fraktion hat mit 10 Stimmen dagegen gestimmt, zwei Mitglieder der AfD haben sich enthalten.

Damit wurde der Erwerb des Geländes der ehemaligen Rehaklinik beschlossen.
Wir werden über den weiteren Verlauf berichten.

 

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